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Leben, Persönlichkeit und Werke von Anton Bruckner

Auf dieser Seite erfährst Du alles über Leben, Persönlichkeit und Werke des spätromantischen Komponisten Anton Bruckner.

Anton Bruckner 4-farbig

Lebensstationen und Werdegang von Anton Bruckner

Anton Bruckner Gemälde
Gemälde von Anton Bruckner

Anton Bruckner (* 4. September 1824 in Ansfelden, Oberösterreich; † 11. Oktober 1896 in Wien) war ein österreichischer Komponist der Spätromantik und gehört zu den großen Musikgenies unserer westlichen Zivilisation. Berühmt wurde er vollem durch seine groß angelegten Sinfonien und kirchliche Musik („Te Deum“, Messen). Außerdem gilt er als der größte Orgelvirtuose seiner Zeit.

Stark beeinflusst von der Neudeutschen Schule rund um Richard Wagner und Franz Liszt, entwickelte er eine eigene Musiksprache, die seiner Zeit weit voraus und von vielen Zeitgenossen lange umstritten war. Heute genießt er höchste Anerkennung als Komponist und gilt auch als Wegbereiter der Musik des 20. Jahrhunderts.

Herkunft und frühe Jahre im Augustinerstift St. Florian (1824 – 1855)

Geburtshaus Anton Bruckners in Ansfelden
Geburtshaus Anton Bruckners in Ansfelden (Quelle:Dergreg:, Ansfelden bruckner geburtshaus, CC BY-SA 3.0)

Geboren in einfachen ländlichen Verhältnissen in der österreichischen Provinz hatte er es von Anfang an nicht leicht. Von seinen zehn Geschwistern erreichten nur vier das Erwachsenenalter. Mit 13 Jahren verlor Bruckner seinen Vater und wurde daraufhin als Sängerknabe in das Kloster St. Florian gegeben. Ob sein musikalisches Talent in der österreichischen Provinz in dieser Phase schon vollumfänglich erkannt wurde ist fraglich. Jedenfalls erhielt er zunächst von seinem Vater und nach dessen Tod von seinem Cousin und Firmpaten Johann Baptist Weiß eine Grundausbildung im Orgelspiel und Generalbass.

Weil er wie sein Vater Volksschullehrer werden sollte, absolvierte er zunächst die Ausbildung zum Schulgehilfen in Linz. Nach diversen Einsätzen in dieser Funktion in kleinen Gemeinden seiner  oberösterreichischen Heimat, legte er schließlich mit 21 Jahren die Lehrerprüfung in Linz ab. Fortan war er als eine Art Volksschullehrer und Kirchenmusiker im Augustinerstift St. Florian tätig und übernahm kurz später auch das Amt des Stiftsorganisten. In dieser Stellung verharrte er für fast 10 Jahre, bildete sich autodidaktisch musikalisch weiter und komponierte erste geistliche Werke wie 1849 das Requiem in d-Moll und seine „Missa Solemnis“, welche 1854 in St. Florian uraufgeführt wurde.

Lebensjahre in Linz und Lehre in Musiktheorie (1855 – 1861)

Der junge Anton Bruckner
Der junge Anton Bruckner

Im Jahre 1855, mit 31 Jahren, legte er die Prüfung als Hauptschullehrer ab und bewarb sich erfolgreich auf die Organistenstelle der Linzer Stadtpfarrei. Er kehrte St. Florian den Rücken und zog Ende des Jahres nach Linz, um dort das Amt des Domorganisten zu übernehmen. Im selben Jahr wurde er außerdem Mitglied in der Linzer Liedertafel „Frohsinn“, deren Leitung er 1860 übernahm.

Mit Mitte 30 hatte er zwar eine nicht unbeachtliche Lehrerkarriere im katholischen Umfeld seiner Heimatregion hingelegt, doch verglichen mit den musikalischen Wunderkindern Mozart und Schubert, welche in diesem Alter bereits Berühmtheit erlangt hatten, gilt Bruckner eher als kompositorischer Spätzünder.

Obwohl Bruckners Talent seinen Zeitgenossen, Freunden und Kollegen mit Sicherheit nicht verborgen bleiben konnte und er bereits während seiner Zeit in St. Florian erste eigene Kompositionen veröffentlicht hatte, hatte er doch noch einen langen Weg vor sich. Umso erstaunlicher ist, dass seine Entscheidung die Lehrerkarriere an den Nagel zu hängen und als Komponist Karriere zu machen, bereits gefallen zu sein schien. So schrieb sich der ehrgeizige Bruckner noch in seinem ersten Jahr in Linz zum Fernstudium für Musiktheorie bei Simon Sechter in Wien ein, wo er unter anderem in Satzlehre und Kontrapunkt geschult wurde.

Nach langen, mühsamen Lehrjahren bei Sechter, die er zusätzlich zu seinen beruflichen Tätigkeiten in Linz absolvierte, schloss er sozusagen auf dem „zweiten Bildungsweg“ 1861 mit bereits fast 40 Jahren das Studium ab.

Die Abschlussprüfung bestand in einem Vorspiel an der Orgel am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Die Meisterhaftigkeit seiner Abschlussprüfung soll Johann von Herbeck, einen der drei Prüfer, zu dem später berühmt gewordenen Ausruf verleitet haben:

Er hätte uns prüfen sollen!

Johann von Herbeck über Anton Bruckner bei seiner Orgelprüfung am Konservatorium in Wien

Begegnung mit der Musik Wagners und der späte Beginn einer großen Karriere (1861 – 1868)

Dennoch war Bruckners musikalischer Wissensdurst noch nicht gestillt. Bereits wenige Tage nach der Beendigung des Studiums bei Sechter, schrieb er sich zum „Zweitstudium“ bei dem deutlich jüngeren Otto Kitzler (*1834; † 1915 in Graz) ein. Kitzler unterrichtete ihn in Formenlehre, Instrumentation und Komposition. Außerdem machte er ihn auch mit der Musik Wagners bekannt, was für den Werdegang Bruckners noch eine erhebliche Bedeutung haben sollte.

Der junge Kitzler pflegte einen ganz anderen Stil als sein alternder bisheriger Lehrer Sechter. Während Sechter seinen Schülern das Komponieren während der Lehrzeit untersagte, ermunterte Kitzler seine Studenten geradezu zur praktischen Anwendung. So ist es nicht erstaunlich, dass während dieser Phase seine erste Sinfonie in f-Moll („Studiensinfonie“) entstand.

Während seiner Linzer Zeit kam Bruckner mit der Musik Richard Wagners, Franz Liszt und Hector Berlioz in Kontakt und studierte die neuartigen Musikansätze der Neudeutschen Schule intensiv. Bei der Aufführung Richard Wagners „Tannhäuser“ in Linz 1863 übte Bruckner mit der Liedertafel „Frohsinn“ den Pilgerchor ein. Bei der Erstaufführung des „Tristan“ in München lernt er sein Idol Richard Wagner endlich persönlich kennen. Dieser vertraute ihm später auch die konzertante Uraufführung des Finales der „Meistersinger von Nürnberg“ in Linz an.

Bruckner! Er ist mein Mann!

Richard Wagner über Anton Bruckner

Bruckners erste gültige Sinfonie in c-Moll entstand schließlich in den Jahren 1865 und 1866.

Doch die zahlreichen beruflichen Belastungen, seine Weiterbildungen und Kompositionen der vergangenen Jahre gingen an Bruckner nicht spurlos vorüber. 1867 musste er sich wegen eines Nervenzusammenbruchs, heute würde man „Burnout“ sagen, einem dreimonatigen Kuraufenthalt in der Kaltwasserheilanstalt Bad Kreuzen unterziehen, wo er sich von den Strapazen erholen und neue Energie sammeln konnte.

1868 konnte er letztlich mit der Uraufführung seiner Ersten Sinfonie in Linz einen großen regionalen Erfolg feiern. Dieser ermutigte ihn, sich um die Nachfolge seines ehemaligen Lehrers und Mentors Simon Sechter zu bewerben. Noch im selben Jahr zog er nach Wien und trat dessen Nachfolge an.

Schaffenszeit als Sinfoniker in Wien (1868 – 1884)

Bruckners Wiener Zeit begann zunächst sehr erfolgreich. 1869 führte er eine Konzertreise als Orgelvirtuose nach Frankreich (Paris und Nancy) durch, bei welcher er sein Publikum begeistern konnte. 1871 nahm er an Orgelkonzerten in London teil. Er komponierte seine später annullierte Sinfonie in d-Moll, seine Zweite Sinfonie in c-Moll, seine Dritte Sinfonie ebenfalls in d-Moll und schließlich seine Vierte Sinfonie in Es-Dur.

Er nahm in dieser Zeit sogar an Vorlesungen des Musikkritikers Eduard Hanslick teil, der später einer seiner größten Gegner werden sollte. Während die Uraufführungen seiner bereits in Linz entstandenen Messen in e-Moll (1869) und f-Moll (1872) vom Publikum und von der Wiener Kritik positiv aufgenommen wurden, hatten es seine Sinfonien beim Wiener Publikum anfangs nicht leicht.

Widmung der Dritten Sinfonie an Richard Wagner

Die Uraufführung seiner Zweiten Sinfonie in c-Moll im Jahr 1873 wurde bereits sehr verhalten aufgenommen. Aber die Uraufführung seiner Dritten Sinfonie in d-Moll im Jahr 1877 wurde ein komplettes Desaster. Voller Stolz hatte Bruckner 1873 bei einem Besuch in Bayreuth Richard Wagner seine zwei neuen Sinfonien, die Zweite in c-Moll und die Dritte in d-Moll, zur Widmung angeboten. Wagner nahm dankend an entschied sich für die später oft als „Wagnersinfonie“ titulierte Dritte.

Der Wagner-Gegner Eduard Hanslick empfand die folgende Uraufführung der „Wagnersinfonie“ in Wien als eine Art künstlerische Kriegserklärung und bekämpfte fortan den als Wagner-Anhänger verrufenen Bruckner wo immer er konnte. Angestachelt von Hanslick verließen Teile des Publikums vorzeitig die Aufführung und die Musikkritik ließ kein gutes Wort an dem Werk. Nur wenige seiner Anhänger, die meisten von ihnen Schüler Bruckners und somit mit der neuen Musiksprache Bruckners und seinen Intensionen vertraut, waren von dem Werk begeistert. Einer von ihnen war Gustav Mahler, welcher prompt einen Klavierauszug des Werkes anfertigte.

Die Fronten des musikalischen Grabenkampfes spalteten fortan das künstlerische Wien in konservative Brahms-Anhänger rund um Eduard Hanslick und Anhänger Wagners und Bruckners.

Von Brahms ist über seinen Konkurrenten bitterböser Spott überliefert:

Alles hat seine Grenzen, Bruckner liegt jenseits. Über seine Sachen kann man gar nicht reden. Über den Menschen auch nicht. Er ist ein armer verrückter Mensch, den die Pfaffen von St. Florian auf dem Gewissen haben.

Brahms über Bruckner

Bei Bruckner handelt es sich um einen Schwindel, der in ein bis zwei Jahren tot und vergessen sein wird.

Brahms über Bruckner

Der kreuzbrave Bruckner ließ sich trotz Brahms Gehässigkeiten nicht zu persönlichen Beleidigungen verleiten, urteilte selbst aber scharf über Brahms Musik:

Er ist der Brahms – allen Respekt! Ich bin der Bruckner – aber meine Sachen sind mir lieber! – Wer sich durch die Musik beruhigen will, der wird der Musik von Brahms anhängen: Wer dagegen von der Musik gepackt werden will, der kann von jener nicht befriedigt werden!

Anton Bruckner über Johannes Brahms (gegenüber Theodor Helm)

Es kann angenommen werden, dass die beiden die so grundverschiedene Musikphilosophie des anderen tatsächlich einfach nicht verstanden oder nachvollziehen konnten. Bei der Trauerfeier Bruckners viele Jahre später soll der damals selbst schon todkranke Brahms übrigens mit Tränen durchnässten Bart über den Tod seines verstorbenen Widersachers getrauert haben und in seinem Nachlass wurden zahlreiche Werke Bruckners gefunden.

Doch die harsche, ungerechtfertigte Kritik zu Lebzeiten verunsicherte den sensiblen Bruckner tief und so wurde er verleitet seine Sinfonien immer wieder zu überarbeiten. Seine Dritte Sinfonie in d-Moll sowie seine Vierte Sinfonie in Es-Dur sind deswegen jeweils in sage und schreibe drei Fassungen überliefert.

Weltweiter Durchbruch mit der Siebten und Abschied vom Leben mit der Neunten Sinfonie (1884 – 1896)

Bereits die Uraufführung der Vierten Sinfonie in Es-Dur im Jahr 1881 und das Streichquintett in F-Dur im selben Jahr in Wien waren große Erfolge Bruckners. Doch der große, weltweite Durchbruch gelang ihm erst mit der Aufführung seiner Siebten Sinfonie in E-Dur im Jahre 1884. Bezeichnenderweise fand diese in Leipzig fernab des umkämpften Wiens unter seinem Freund Arthur Nikisch statt.

Während die selbst für Brucknerverhältnisse stark von den damaligen Publikumsvorlieben abweichenden Fünfte und Sechste Sinfonie noch auf ihre Uraufführung warten mussten, kam seine Siebte von Anfang an gut beim Publikum an. Das zwei Jahre später uraufgeführte „Te Deum“ war sogar so erfolgreich, dass er das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens durch Kaiser Franz-Joseph I. verliehen bekam.

Voller Selbstbewusstsein machte er sich so an die Arbeit seiner Achten Sinfonie in c-Moll und knüpfte damit was die Tonart angeht an seine ersten Moll-Sinfonien an. Umso erstaunlicher und aus heutiger Sicht unverständlich ist die Ablehnung dieses Meisterwerks durch den Münchner Dirigenten Hermann Levi. Diese forsche Zurückweisung veranlasste Bruckner wieder einmal zu einer umfassenden Umarbeitungsphase, während der er nicht nur die Achte sondern auch die Dritte, die Vierte und die Erste Sinfonie „verbesserte“, wie er es zu nennen pflegte. Erst 1892 wurde die überarbeitete Fassung der Achten Sinfonie unter Hans Richter in Wien uraufgeführt und begeistert von der Öffentlichkeit aufgenommen. Ein Jahr vorher war ihm ein weiterer Erfolg beschieden: Ihm wurde von der Wiener Universität die langersehnte Ehrendoktorwürde überreicht.

In seinen letzten Jahren litt Bruckner unter Herzschwäche und Diabetes und so konnte er sich nur stark geschwächt an sein letztes großes Werk wagen: Eine Sinfonie in d-Moll, wie Beethovens Neunte. Zu Lebzeiten konnte er den 1. bis 3. Satz vollenden. Vom 4. Satz sind nur Teile abgeschlossen. Er soll diese Sinfonie, von der er wusste, dass es seine letzte sein wird „dem lieben Gott“ direkt gewidmet haben. Als sich abzeichnete, dass das Werk unvollendet bleiben würde, soll er vor seinem Tod verfügt haben, dass statt des unvollendeten Finales sein „Te Deum“ als Finalersatz verwendet werden soll.

Am 11. Oktober 1896 verstarb Anton Bruckner in Wien und wurde seinem Wunsch entsprechend in seiner langjährigen Heimat Linz unter der Orgel der Basilika des St. Florian Stifts beigesetzt. Der Sockel trägt als Inschrift den Schlusssatz seines „Te Deums“:

Non confundar in aeternum – In Ewigkeit nicht vergehen

Inschrift des Sockels auf Anton Bruckners Ruhestätte in St. Florian

Persönlichkeit und Rezeption von Anton Bruckner

Eine außergewöhnliche Persönlichkeit

Um kaum eine Künstlerpersönlichkeit ranken sich so viele Legenden, Anekdoten und falsche Vereinnahmungen wie um Anton Bruckner. Sicherlich mag das den heftigen Auseinandersetzungen zwischen Neudeutschen und Konservativen auf dem Wiener Kampfplatz geschuldet sein. Doch nicht nur Gegner, auch Anhänger und Schüler Bruckners  förderten persönlich favorisierte Narrative.

Sicherlich war Bruckner ein Bildungsaufsteiger aus der österreichischen Provinz, der zeit seines Lebens keinen Hehl aus seiner Herkunft gemacht hat. Mit seiner tief verwurzelten katholischen Frömmigkeit, die er offensiv nach außen zeigte, musste er geradezu im liberalen Wien der Jahrhundertwende anecken. Seinen Gegnern bot er dadurch zahlreiche Munition für persönliche Angriffe. Sie stellten ihn als ungebildeten Hinterwälder dar, der intellektuell nicht in der Lage gewesen sei, die intensiven Diskussionen des herrschenden Zeitgeistes rund um Schopenhauer, Feuerbach und Nietzsche zu folgen.

Hinzu kommt, dass Bruckner über einige eher ungewöhnliche Eigenschaften und Gewohnheiten verfügte. So soll er unter Zählzwang gelitten haben, was sich in der konsequenten periodischen Taktnummerierung vieler seiner Partituren bemerkbar macht. Aber er soll angeblich auch zwanghaft Fenster und Treppenstufen gezählt haben.

Außerdem ließ er sich von der Ende des 19. Jahrhunderts aufkommenden Begeisterung der kraniometrischen Wissenschaft, also der wissenschaftlichen Schädelmessung, anstecken. Dies führt zu einigen äußerst bizarr anmutenden Geschichten. Es ist zum Beispiel überliefert, dass Bruckner bei der Exhumierung der Gebeine seines musikalischen Idols Franz Schubert im Jahre 1888 darum gebeten hat, dessen Schädel vor seiner Vermessung und Überführung in ein Ehrengrab berühren zu dürfen.  Auch bei der späteren Überführung Beethovens soll er dessen Schädel zärtlich in die Hände genommen haben und ganz stolz gewesen sein, seinem Vorbild so nah gekommen zu sein.

Mit den Frauen hatte er auch nicht wirklich Glück (Mehr hierzu im Beitrag Anton Bruckner und die Frauen – Pech in der Liebe, Glück in der Musik), dafür soll er ein richtig guter Tänzer gewesen sein.

Klischee und Wirklichkeit

Diese persönlichen Eigenarten gepaart mit seiner provinziellen Herkunft und seinem starken Dialekt wurden von Gegnern genutzt ihn als unbeholfenen Trottel darzustellen. Seine Wagner-Anhänger hingegen stilisierten ihn auf der selben brüchigen Basis zu einem verkannten Genie, einer Art Parsifal der Musik.

Gustav Mahler als ein Grenzgänger zwischen beiden Welten soll diesen Sachverhalt spitz auf den Punkt gebracht haben:

Bruckner, ein einfältiger Mensch. Halb Genie, halb Trottel.

Gustav Mahler über Bruckner [1] (auch Hans von Bülow zugeschrieben)

Wie das Klischee des ungebildeten, einfachen Menschen zu der unbestreitbaren Bildungsaufsteigerkarriere des Lehrers und Professors Bruckner passen soll, erschließt sich heutigen Betrachtern nicht.

Auch von Nationalisten wurde Bruckner vereinnahmt. Hitler nutzte den aufkommenden Brucknerhype in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts für seine politischen Zwecke und sorgte für die feierlich inszenierte Aufnahme einer Bruckner-Büste in die Walhalla in Regensburg im Jahr 1937. Gleichzeitig galt Bruckner aber immer auch als Identifikationsfigur österreichischer Nationalisten, insbesondere nach dem Zusammenbruch des Habsburgerreiches.

Eine weitere Vereinnahmung gründete in Bruckners christlichem Glauben und seiner Frömmigkeit. Nicht nur katholische Kreise engten die Persönlichkeit Bruckners auf seinen Glauben ein und förderten das ihm noch heute anhaftende Klischee des „Musikanten Gottes“.

Schon dieser kurze, historische Abriss zeigt die Widersprüchlichkeiten der gängigen Bruckner-Rezeption auf: Unbelesener Bildungsaufsteiger, Genie und Trottel in Personalunion, deutsch-österreichischer Nationalist und gleichzeitig frommer Katholik und „Musikant Gottes“. Eine ehrliche, faire und transparente Rezeption Bruckners versucht sich heute von diesen historischen Klischees zu emanzipieren.

Was unbestreitbar bleibt, ist sein musikalisches Lebenswerk. Während ihm zu Lebzeiten lange der ganz große Ruhm verwehrt blieb, bekommt er heute die Anerkennung als Sinfoniker und Komponist, die ihm gebührt. Er ist ein Musikgenie, das beeindruckende Werke geschaffen hat, erst spät zu Ruhm gekommen ist und seiner österreichischen Heimat immer treu geblieben ist. Heute steht er in einer Reihe mit seinen Vorbildern Beethoven, Schubert und Wagner und natürlich nicht zu vergessen auf einer Stufe mit seinem Antipoden Brahms.

Werke von Anton Bruckner

Anton Bruckner hat eine sehr eigene Musiksprache entwickelt, die seiner Zeit weit voraus war und vielleicht auch deswegen von vielen Zeitgenossen lange umstritten war. Heute genießt sein Werk weltweit höchste Anerkennung. Das liegt nicht zuletzt an dem charakteristischen Bruckner-Stil, welcher sich durch eine kraftvolle und affirmative Ausdrucksweise mit monumentalen Höhepunkten ausdrückt. Über den Grund für diese Herangehensweise sagt Bruckner selbst:

Weil die gegenwärtige Weltlage geistig gesehen Schwäche ist, flüchte ich zur Stärke und schreibe kraftvolle Musik.

Anton Bruckner über seine Musikphilosophie

Doch gerade seine Musik lebt auch von wellenartig wiederkehrenden Zuspitzungen und Kontrasten. So ist es nicht erstaunlich, dass auch eine große Zahl ausgesprochen zärtlicher und tief berührender Stücke zu seinem Repertoire zählen. Als Beispiel hierfür können die Adagios seiner Sinfonien oder auch der langsame Satz in seinem Streichquintett in F-Dur herangezogen werden.

Sein umfassendes Lebenswerk vermachte Bruckner in Form versiegelter Autographen der Wiener Hofbibliothek, heute Österreichische Nationalbibliothek. Darunter befanden sich folgende Kompositionen:

Geistliche Musik

Messe in d-Moll (1864)

  • Uraufführung 1864 in Linz unter Anton Bruckner
  • 1. Überarbeitung 1876
  • 2. Überarbeitung 1881/82

Messe in e-Moll (1866)

  • Uraufführung 1869 in Linz unter Anton Bruckner
  • Überarbeitung 1876, 1882 und 1885
  • Aufführung der 2. Fassung 1885 in Linz unter Adalbert Schreyer

Messe in f-Moll (1867/68)

  • Uraufführung 1872 in Wien unter Anton Bruckner
  • Überarbeitungen 1876, 1877, 1881 und 1890-1893

Te Deum (1881)

  • Überarbeitung 1883/84
  • Uraufführung 1886 (2. Fassung) in Wien unter Hans Richter 

Das Werk ist für Sopran, Alt, Tenor und Bass, einen vierstimmigen Chor, Orgel und Orchester geschrieben. Der Text „Te deum laudamus“ („Wir loben Dich, oh Gott“) entstammt einem lateinischen Gebet und besteht aus fünf Teilen:

  1. Te Deum laudamus (Wir loben Dich, oh Gott)
  2. Te ergo quaesumus (Dich bitten wir denn)
  3. Aeterna fac cum sanctis tuis (In der ewigen Herrlichkeit …)
  4. Salvum fac populum tuum (Rette Dein Volk, oh Herr)
  5. In te, Domine, speravi (Auf Dich, oh Herr, habe ich gehofft)

Das Te Deum gehört zu den beim Publikum beliebtesten Stücken und war auch Bruckners größter Stolz. Weitere Informationen findest Du im Beitrag „Anton Bruckners Te Deum – „Für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen““.

Psalm 150 (1892)

Uraufführung 1892 in Wien unter Wilhelm Gericke

Kammermusik

Streichquintett in F-Dur (1878/79)

  • Quintett für zwei Violinen, zwei Bratschen und Violoncello
  • Uraufführung 1881 durch das (vergrößerte) Winkler-Quartett in Wien (ohne den 4. Satz)
  • Aufführung des kompletten Werkes 1885 durch das (vergrößerte) Hellmesberger-Quartett in Wien

Das Streichquintett in F-Dur ist eine Auftragsarbeit für Bruckners damaligen Vorgesetzten im Konservatorium der „Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“ Joseph Hellmesberger. Damit erfüllte Bruckner ihm einen schon länger gehegten Wunsch:

Gegenwärtig schreibe ich ein Streichquintett in F-Dur, da mich Hellmesberger wiederholt und eindringlichst ersucht hat, der bekanntlich für meine Sachen schwärmt.

Bruckner zu Wilhelm Tappert

Das Streichquintett ist das einzige weltliche kammermusikalische Werk, welches es durch Bruckners testamentarische Verfügung als versiegeltes Manuskript in die Wiener Hofbibliothek zusammen mit seinen wichtigsten Werken geschafft hat. Diese Tatsache zeigt zum einen, dass Kammermusik für Bruckners Gesamtwerk eher eine untergeordnete Rolle spielt, zum anderen die Bedeutung die er dennoch seinem Streichquintett zugeordnet hat. Die Aufführung des Werkes wurde zu einem großen Erfolg Bruckners in Wien. Insbesondere der Adagio-Satz ist schon zu Lebzeiten auf große Begeisterung gestoßen und hat seine Faszination bis heute nicht eingebüßt.

Weltliche Chorwerke

Helgoland, „Sinfonischer Chor“ (1893)

  • Uraufführung 1893 in Wien unter dem Chormeister des Wiener Männergesangsvereins Eduard Kremser

Die Männerchor-Kantate „Helgoland“ komponierte Bruckner anlässlich des Fünfzigsten Jubiläums des Wiener Männergesangsvereins basierend auf einem Gedicht von August Silberstein. Bruckner verfasste das Stück wenige Jahre vor seinem Tod und vermachte es zusammen mit seinen wichtigsten Kompositionen der Wiener Hofbibliothek. Zu Lebzeiten avancierte das Werk zu einem Publikumserfolg, während es heute eher selten aufgeführt und noch seltener eingespielt wird.

Sinfonien

Studiensinfonie in f-Moll (1863)

  • Uraufführung 1., 2. und 4. Satz 1923 in Klosterneuburg unter Franz Moißl
  • Uraufführung 3. Satz 1924 in Klosterneuburg

Die Studiensinfonie in F-Moll ist nicht in Bruckners Testament aufgeführt. Da sie als sein erstes sinfonisches Werk gilt, zählen wir sie in dieser Sammlung dennoch mit auf. Sie entstand während Bruckners Lehrzeit bei Otto Kitzler, woraus sich ihr späterer Beiname „Studiensinfonie“ erklärt. Bruckner selbst bemühte sich zunächst um Aufführungen, doch musste dabei erfolglos bleiben. Später annullierte er sie und kanzelte sie als reine „Schularbeit“ ab. Die Uraufführung erfolgte erst lange nach Bruckners Tod im Jahre 1924.

Erste Sinfonie in c-Moll (1865/66)

  • 1. Fassung: 1865/66 in Linz
  • Uraufführung Linzer Fassung (1. Fassung) 1868 in Linz unter Bruckner
  • 2. Fassung: 1890/91 in Wien
  • Aufführung Wiener Fassung (2. Fassung) 1891 in Wien unter Hans Richter

Annullierte Sinfonie in d-Moll (1869)

  • Uraufführung 1924 in Klosterneuburg unter Franz Moißl

Zweite Sinfonie in c-Moll (1871/72)

  • Uraufführung 1873 in Wien unter Bruckner
  • Revidierte Fassung 1877
  • Aufführung Druckfassung 1894 in Wien unter Hans Richter

Dritte Sinfonie in d-Moll (1872/73)

  • 1. Fassung 1872/73
  • 2. Fassung 1876/78
  • Uraufführung 2. Fassung 1877 in Wien unter Bruckner
  • 3. Fassung 1890
  • Aufführung 3. Fassung 1890 in Wien unter Hans Richter

Die Dritte Sinfonie ist die „Wagnersinfonie“ schlechthin. Und das nicht allein wegen der Widmung an Wagner. Zahlreiche Zitate und Anklänge an dessen Musikdramen lassen ein echtes Wagner-Feeling aufkommen. Bruckner hat sehr lange und sehr ausführlich an dieser Sinfonie gefeilt. Drei Umarbeitungsphasen sind bekannt, wobei jede einzelne Fassung ganz eigene Qualitäten vorzuweisen hat. 

Vierte Sinfonie in Es-Dur (1874), „Die Romantische“

  • 1. Fassung 1874
  • 2. Fassung 1878-80
  • Uraufführung 2. Fassung 1881 in Wien unter Hans Richter
  • 3. Fassung 1887-89
  • Aufführung 3. Fassung (F. Loewe) 1888 in Wien unter Hans Richter
  • Aufführung 1. Fassung 1975 in Linz unter Kurt Wöss

Eigentlich klingen alle Sinfonien Bruckners „romantisch“, aber dieser ist dieses Attribut offiziell vorbehalten. Vielleicht zu Recht: Ein Sonnenaufgang mit Fanfarenruf, Vogelsang und viel romantisches Klangwerk sorgen für ein durch und durch „romantisches“ Klangerleben. Das könnte ein Grund sein, warum diese Sinfonie heute sehr häufig gespielt wird.

Fünfte Sinfonie in B-Dur (1875/76)

  • Verbesserungen 1877
  • Vollendung 1878
  • Uraufführung 1894 in Graz unter Franz Schalk (Schalk-Version)
  • Aufführung Urfassung 1935 in München unter Siegmund von Hausegger

Die fünfte Sinfonie von Anton Bruckner gilt als monumentales Meisterwerk. Bekannt ist vor allem das Hauptthema aus dem 1. Satz, welches heute gelegentlich als Bruckner-Riff bezeichnet wird und vor allem durch eine Adaption der Rockband „The White Stripes“ populär wurde. Mehr hierzu findest Du in unserem Beitrag „Bruckner, Bier und Ballermann“.

Sechste Sinfonie in A-Dur (1879-81)

  • Uraufführung der Mittelsätze (2. und 3. Satz) 1883 in Wien unter Wilhelm Jahn
  • Gekürzte Aufführung 1899 in Wien unter Gustav Mahler
  • Aufführung Urfassung 1935 durch Paul van Kempen

Bei dieser Sinfonie handelt es sich vielleicht um eines der meist unterschätzten Werke Bruckners. Zu Lebzeiten wurde es nie in Gänze aufgeführt und es dauerte bis 1935 bis die vollständige Urfassung dem Publikum vorgestellt werden konnte. Bis heute konnte sich das Werk nicht in der Breite so durchsetzen, wie seine anderen Meisterwerke. Eigentlich zu Unrecht.

Siebte Sinfonie in E-Dur (1881-83)

  • Uraufführung 1884 in Leipzig unter Arthur Nikisch

Mit der Siebten Sinfonie in E-Dur gelang Bruckner endlich der große internationale Durchbruch. Bis heute ist dieses Werk sehr beliebt und wird sehr häufig aufgeführt.

Achte Sinfonie in c-Moll (1884-87)

  • Ablehnung der 1. Fassung 1887 durch Hermann Levi
  • 2. Fassung 1890
  • Uraufführung 2. Fassung 1892 in Wien unter Hans Richter

Viele Bruckner-Liebhaber halten diese Sinfonie für sein bestes vollendetes Werk. Aus heutiger Sicht ist es nicht verständlich warum Hermann Levi diese Sinfonie zunächst ablehnte und Bruckner so unverhofft zu einer weiteren Umarbeitungsphase verhalf.

Neunte Sinfonie in d-Moll (1887-95)

  • Entstehung 1. – 3. Satz 1887 – 94
  • Arbeit am Finale 1895 bis zum Tod
  • Uraufführung 1. – 3. Satz 1903 in Wien unter Loewe (Loewe-Version)
  • Aufführung Urfassung 1932 in München unter Siegmund von Hausegger

Nachdem Bruckner seine Siebte Sinfonie König Ludwig II und seine Achte Sinfonie Kaiser Franz Joseph I gewidmet hatte, war die Widmung seiner Neunten und letzten Sinfonie direkt dem „Lieben Gott“ vorbehalten. Leider konnte die Sinfonie nicht beendet werden. Von dem Finale sind deswegen nur Fragmente überliefert.

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FAQs

Wer war Anton Bruckner?

Anton Bruckner war ein österreichischer Musiker der Spätromantik. Berühmtheit erlangte er vor allem durch seine groß angelegten Sinfonien, kirchliche Musik („Te Deum“, Messen) und als Orgelvirtuose. Mehr erfahren.

Wo und wann wurde Anton Bruckner geboren?

Anton Bruckner wurde am 4. September 1824 in Ansfelden in Oberösterreich in der Nähe von Linz geboren. Mehr erfahren.

Wann starb Anton Bruckner?

Anton Bruckner starb am 11. Oktober 1896 in Wien und ruht in seiner langjährigen Heimat Linz unter der Orgel der Basilika des St. Florian Stifts. Mehr erfahren.

Was war Anton Bruckner für ein Mensch?

Anton Bruckner gilt als bescheidener, heimatverbundener Mensch, der im Wien des späten 19. Jahrhunderts durch seine katholische Frömmigkeit und einige Eigenarten auffiel, aber dennoch Karriere machte. Um seine Persönlichkeit ranken sich zahlreiche Klischees und Legenden und er wurde häufig von verschiedenen, teils sich widersprechenden Strömungen vereinnahmt. Mehr erfahren.

Was zeichnet Bruckners Musik aus?

Charakteristisch für Bruckners Musikstil sind seine kraftvolle und affirmative Ausdrucksweise, ruhige Phasen der Einkehr und wiederkehrende Höhepunkte. Seine Musik ist zwar stark von der sogenannten Neudeutschen Schule, dessen wichtigste Vertreter Richard Wagner und Franz Liszt waren, beeinflusst. Doch entwickelte er eine eigene Musiksprache, welche vor allem in seinen Messen und Sinfonien zum Einsatz kommt. Mehr hierzu kannst Du hier erfahren.

Zu seinen wichtigsten Werken zählt das „Te Deum“ von 1881, seine Messen und selbstverständlich seine monumentalen Sinfonien, welche den Kern seines Oeuvre bilden.

Quellen, Literatur und Empfehlungen

  • [1] Constantin Floros: Anton Bruckner – Persönlichkeit und Werk, 2. Auflage, CEP Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2012 — Das Buch für den Einstieg in die Persönlichkeit und das Werk Bruckners.
  • [2] Hans-Joachim Hinrichsen: Bruckners Sinfonien – Ein musikalischer Werkführer, 1. Auflage, Verlag C.H. Beck, München 2016 — Schwerpunkt sind Bruckners Sinfonien. Auf jeden Fall lesenswert!
  • [3] Hans-Joachim Hinrichsen (Hg.): Bruckner Handbuch, 1. Auflage, Springer-Verlag, Deutschland 2010 — Das Standardwerk über Anton Bruckner für alle Experten und die, die es werden wollen.
  • [4] Hans Commenda: „Geschichten um Anton Bruckner“, Verlag H. Muck, ca. 1950 — Anekdoten und Unterhaltsames über Anton Bruckner.

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